Die Elektromobilität erlebt in Deutschland eine faszinierende Entwicklung. Nach einem schwierigen Jahr 2024 zeigen die aktuellen Zahlen von 2025 einen überraschenden Aufwärtstrend. Die Frage, ob sich Deutsche noch für E-Autos interessieren, lässt sich eindeutig mit „Ja“ beantworten – allerdings mit wichtigen Einschränkungen und interessanten Wendungen, die wir in diesem Beitrag genau unter die Lupe nehmen.
„Kaufen die Deutschen noch E-Autos oder ist der Trend vorbei?“
Die Antwort überrascht viele: Im November 2025 wurden fast 60 Prozent mehr E-Autos zugelassen als im Vorjahr. Jeder fünfte Neuwagen in Deutschland ist mittlerweile ein Elektroauto. Die Nachfrage steigt wieder deutlich an, auch ohne staatliche Kaufprämie.
Warum E-Autos am Anfang im Trend waren
Die Geschichte der Elektromobilität in Deutschland beginnt nicht erst heute. Zwischen 2020 und 2023 erlebten E-Autos einen regelrechten Boom. Was machte sie damals so attraktiv?
Die goldenen Jahre der E-Mobilität:
Bis Ende 2023 profitierten Käufer von der staatlichen Umweltprämie, die bis zu 9.000 Euro Zuschuss ermöglichte. Diese finanzielle Unterstützung war ein echter Gamechanger für viele Autokäufer. Hinzu kam der stetig wachsende Druck zum Klimaschutz und das zunehmende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft.
Die Technologie machte gleichzeitig enorme Fortschritte. Reichweiten von über 500 Kilometern wurden Standard, moderne Schnellladesysteme reduzierten die Ladezeiten drastisch. Hersteller wie VW, BMW und Tesla brachten immer bessere Modelle auf den Markt.
Doch dann kam der 18. Dezember 2023 – ein Datum, das die Branche erschütterte. Die Bundesregierung strich überraschend die Kaufprämie komplett. Die Folge: Die Neuzulassungen von E-Autos brachen 2024 um 27,5 Prozent ein.
Aktuelle E-Auto-Entwicklung in Deutschland
Dieses Video zeigt die aktuelle Lage der Elektromobilität in Deutschland und erklärt die wichtigsten Trends für 2025.
Noch interessieren sich die Leute in Deutschland für E-Autos zu kaufen – Was ist die Antwort!
Die zentrale Frage lautet: Ist das Interesse an E-Autos in Deutschland noch da? Die Antwort fällt differenzierter aus, als viele denken. Aber ich kann persönlich sagen „ja“
Die überraschende Trendwende 2025
Nach dem Einbruch 2024 zeigen die Zahlen von 2025 eine bemerkenswerte Erholung. Im November 2025 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 55.741 reine Elektroautos neu zugelassen – ein Zuwachs von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das entspricht einem Marktanteil von 22 Prozent. Das bedeutet: Jeder fünfte Neuwagen ist mittlerweile ein E-Auto.
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Noch beeindruckender sind die Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2025: Mehr als 297.000 E-Autos wurden zugelassen, ein Plus von 38,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass das Interesse nicht verschwunden ist – es hat sich nur verändert.
Warum steigt die Nachfrage wieder?
Mehrere Faktoren treiben diese Entwicklung:
Das Modellangebot hat sich massiv erweitert. Über 40 Marken bieten mittlerweile E-Autos in Deutschland an – vom kompakten Stadtflitzer bis zum geräumigen Familien-SUV. Besonders wichtig: Es kommen endlich mehr bezahlbare Modelle unter 30.000 Euro auf den Markt.
Die Preisschere zwischen Verbrennern und E-Autos schließt sich zunehmend. Modelle wie der Citroën ë-C3 oder der Renault 5 zeigen, dass E-Mobilität nicht mehr automatisch Luxus bedeuten muss.
Das Kaufinteresse in Zahlen
Laut einer aktuellen Umfrage von BearingPoint geben knapp 30 Prozent der potenziellen Autokäufer an, dass ein E-Auto für sie grundsätzlich infrage käme. Eine Horváth-Studie geht sogar noch weiter: 58 Prozent der Befragten ziehen es zumindest in Betracht, beim nächsten Autokauf zu einem Elektromodell zu greifen. Jeder Dritte bezeichnet dies sogar als sehr wahrscheinlich.
Interessant dabei: Das Interesse hat sich im Vergleich zu April 2024 fast verdoppelt. Georg Mrusek von Horváth erklärt: „Die grundsätzliche Offenheit für Elektromobilität auch in Deutschland steigt. Trotz der zum Teil negativen Stimmung wird den Menschen zunehmend klar, dass sie sich mit dem Elektro-Thema beim nächsten Autokauf zumindest beschäftigen werden.“
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Die größten Vorbehalte – und wie sie sich auflösen
Trotz des wachsenden Interesses gibt es noch erhebliche Vorbehalte. Die drei wichtigsten Hürden sind:
1. Der Preis
Für 47 Prozent der Befragten ist der Anschaffungspreis der entscheidende Faktor. Viele E-Autos liegen preislich noch über vergleichbaren Verbrennern. Allerdings verändert sich das gerade massiv. Günstige Einstiegsmodelle kommen 2025 verstärkt auf den Markt.
2. Reichweiten-Angst
51 Prozent der Befragten fürchten vor dem Kauf eine zu geringe Reichweite. Die Realität sieht anders aus: Moderne E-Autos schaffen problemlos 400 bis 600 Kilometer. Bei E-Auto-Fahrern selbst ist diese Sorge kaum noch vorhanden – nur 25 Prozent äußern diese Bedenken.
3. Ladeinfrastruktur
30 Prozent haben Sorge, dass das Laden an öffentlichen Stationen schwierig sein könnte. Tatsächlich wächst das Ladenetz kontinuierlich. Ende Juni 2025 gab es in Deutschland bereits über 120.000 öffentliche Ladepunkte. Der Ausbau geht zügig voran.
E-Auto-Reichweite im Winter – Was Sie wissen sollten
Von der Theorie zur Praxis: Was E-Auto-Fahrer berichten
Eine Eon-Umfrage zeigt eine spannende Entwicklung: 92 Prozent der E-Auto-Besitzer würden sich wieder für ein Elektroauto entscheiden. Das ist eine beeindruckende Zufriedenheitsquote.
Die häufigsten positiven Aspekte, die genannt werden:
Niedrige Betriebskosten: 71 Prozent der E-Auto-Besitzer laden hauptsächlich zuhause. Mit einem günstigen Stromtarif kostet das Laden einer Kilowattstunde oft weniger als 30 Cent. Zum Vergleich: Ein Verbrenner verbraucht Kraftstoff für rund 15 Cent pro Kilometer, ein E-Auto kommt oft mit 3-5 Cent aus.
Das Fahrerlebnis: Die instant verfügbare Kraft eines Elektromotors, die Ruhe im Fahrzeug und das sanfte Beschleunigen begeistern viele Fahrer. 28 Prozent nennen das besondere Fahrgefühl als Kaufgrund.
Umweltaspekt: 38 Prozent entschieden sich aus Klimaschutzgründen für ein E-Auto. Besonders in Kombination mit Photovoltaik zuhause wird das Auto zum Teil eines nachhaltigen Gesamtsystems.
Auf der anderen Seite bleiben auch realistische Herausforderungen bestehen, die wir bereits in unserem Artikel über E-Auto-Probleme im Winter detailliert beleuchtet haben.
Die beliebtesten E-Auto-Modelle in Deutschland
Welche Modelle führen das Ranking an? Die Top-Seller November 2025:
- VW ID.7 – Der elektrische Passat überzeugt besonders als Dienstwagen
- VW ID.3 – Kompakt, alltagstauglich und bezahlbar
- Škoda Elroq – Der Newcomer mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis
- Škoda Enyaq – SUV mit viel Platz und guter Reichweite
- VW ID.4/ID.5 – Solide Mittelklasse-SUVs
- Tesla
- Toyota
- Hyundai
- BYD
- MG
Auffällig: Deutsche Hersteller dominieren weiterhin, aber chinesische Marken wie BYD und MG holen auf. Sie punkten vor allem mit günstigen Preisen und moderner Technologie.
Die richtige Ausrüstung für Ihr E-Auto
Wer ein E-Auto fährt, sollte auf die richtige Notfallausrüstung achten. Das NOCO Boost GB70 ist eine 2000A UltraSafe Starthilfe, die nicht nur für Verbrenner, sondern auch für die 12V-Systeme von E-Autos essentiell ist. Denn auch E-Autos haben eine klassische 12V-Batterie für die Bordelektronik.
Spezielle Herausforderungen auf der Autobahn
Ein Thema, das viele Interessenten beschäftigt, sind die spezifischen Eigenheiten von E-Autos auf Langstrecken. Hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn beeinflussen die Reichweite deutlich stärker als bei Verbrennern. Mehr dazu in unserem ausführlichen Artikel: Welche Probleme hat E-Autos auf der Autobahn.
Die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
Bei Tempo 130 km/h verbrauchen E-Autos etwa 30-40 Prozent mehr Energie als bei 100 km/h. Der Luftwiderstand steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit. Moderne Navigationssysteme planen Ladestopps intelligent ein, sodass längere Fahrten gut machbar sind.
Schnellladestationen entlang der Autobahnen werden kontinuierlich ausgebaut. Mit 150-350 kW Ladeleistung sind viele neue E-Autos in 15-20 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen – perfekt für eine Kaffeepause.
Praktische Helfer für den E-Auto-Alltag
Die Installation einer Wallbox zuhause ist der Schlüssel zum entspannten E-Auto-Leben. Dieses Video zeigt Schritt für Schritt, worauf Sie achten müssen.
Für alle, die ein E-Auto besitzen oder planen, eines zu kaufen: Eine elektronische Parkscheibe mit Zulassung vom Kraftfahrt-Bundesamt ist besonders praktisch. Sie stellt sich automatisch ein und spart Zeit beim Parken.
- MOTION SENSOR – The parking meter adjusts itself with every standstill (> 20 seconds) – the arrival time (rounded up to …
- OFFICIAL APPROVAL from the Federal Ministry of Transport, Building and the like. Urban development with reference to Reg…
- NIGHT PARKING FUNCTION – If the parking zone only starts the next morning, the car parking meter can be presented manual…
Die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland
Die Prognosen für die kommenden Jahre sind vielversprechend. Experten erwarten, dass der E-Auto-Anteil bei Neuzulassungen 2025 auf durchschnittlich 20-25 Prozent steigen wird.
Wichtige Entwicklungen, die diesen Trend verstärken:
Technologische Fortschritte: Neue Batterietechnologien versprechen noch höhere Reichweiten und kürzere Ladezeiten. Feststoffbatterien könnten ab 2026/2027 Marktreife erlangen.
Sinkende Preise: Der Kostenvorteil bei der Produktion von E-Autos wächst kontinuierlich. VW plant mit dem ID.1 ein Modell für unter 20.000 Euro.
Ausbau der Ladeinfrastruktur: Bis 2030 sollen in Deutschland über eine Million öffentliche Ladepunkte verfügbar sein. Automobilhersteller wie Mercedes, BMW und Porsche bauen eigene Schnellladenetze auf.
CO2-Regulierung: Die verschärften EU-Flottengrenzwerte zwingen Hersteller, mehr E-Autos zu verkaufen. Das führt zu attraktiveren Angeboten und Rabatten.
Gebrauchtwagen-Markt: Der wachsende E-Auto-Gebrauchtwagen-Markt macht Elektromobilität für noch mehr Menschen zugänglich. Dreijährige E-Autos sind oft schon für unter 20.000 Euro zu haben.
Diagnostik für moderne Fahrzeuge
Wer technisch versiert ist und sein Fahrzeug selbst warten möchte, sollte sich das OBDeleven Pro Diagnosegerät ansehen. Es funktioniert mit dem Smartphone und ermöglicht Codierungen sowie die Diagnose von Fehlern – auch bei vielen E-Auto-Modellen. Mit 200 inkludierten Credits können Sie zahlreiche Anpassungen vornehmen und Ihr Fahrzeug individualisieren.
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Regionale Unterschiede und Altersgruppen
Das Interesse an E-Autos variiert stark nach Alter und Region. Bei Befragten zwischen 25 und 44 Jahren ist die Quote derer, die ein E-Auto kaufen würden, fast doppelt so hoch wie bei älteren Befragten.
Ein weiterer wichtiger Faktor: Erfahrung macht den Unterschied. Von denjenigen, die bereits ein E-Auto gefahren sind, sagen 43 Prozent „Ja“ zum E-Auto. Bei den übrigen Befragten sind es nur 13 Prozent.
Praktische Tipps für den E-Auto-Alltag
Für alle, die den Schritt zum E-Auto wagen oder bereits einen Stromer fahren:
Laden Sie hauptsächlich zuhause: 71 Prozent der E-Auto-Fahrer machen das so. Es ist bequem und günstig. Eine Wallbox mit einem günstigen Stromtarif macht den größten Unterschied.
Nutzen Sie Öko-Strom oder Photovoltaik: So fahren Sie wirklich emissionsfrei. Viele E-Auto-Besitzer kombinieren ihr Fahrzeug mit einer Solaranlage auf dem Dach.
Planen Sie längere Fahrten voraus: Moderne Navigationssysteme zeigen verfügbare Ladestationen und planen optimale Routen ein.
Nutzen Sie Schnellladestationen intelligent: Laden Sie nur bis 80 Prozent – das geht deutlich schneller und schont die Batterie.
Achten Sie auf den Reifendruck: E-Autos sind besonders empfindlich bei falschem Reifendruck. Das beeinflusst direkt die Reichweite.
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Ein weiteres praktisches Thema, besonders im Herbst und Winter: Beschlagene Scheiben sind bei E-Autos häufiger, weil die Heizung anders funktioniert. Unser Artikel Feuchtigkeit im Auto entfernen gibt hierzu wertvolle Tipps.
Was sagen die Gegner?
Nicht alle sind überzeugt von der E-Mobilität. Die häufigsten Gegenargumente:
„E-Autos sind nicht wirklich umweltfreundlich“: Ein Drittel der Nicht-E-Auto-Fahrer äußert Zweifel an der Umweltfreundlichkeit. Tatsächlich zeigen Studien jedoch, dass E-Autos über ihre gesamte Lebensdauer klimafreundlicher sind als Verbrenner – selbst bei Berücksichtigung der Batterieproduktion.
„Die Rohstoffgewinnung ist problematisch“: Ein berechtigter Einwand. Allerdings arbeitet die Industrie intensiv an nachhaltigeren Lieferketten und Recycling-Lösungen. Zudem benötigen auch Verbrenner kritische Rohstoffe wie Platin für Katalysatoren.
„Das Stromnetz hält das nicht aus“: Berechnungen zeigen: Selbst wenn alle Autos in Deutschland elektrisch wären, würde der Strombedarf nur um etwa 15-20 Prozent steigen. Das ist durchaus machbar, besonders mit intelligentem Lademanagement.
Fazit
Die Frage, ob sich Deutsche noch für E-Autos interessieren, lässt sich klar beantworten: Ja, und das Interesse wächst sogar wieder! Nach dem Einbruch 2024 zeigen die Zahlen von 2025 eine deutliche Erholung. Fast 60 Prozent mehr Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr sprechen eine klare Sprache.
Die Gründe für diese Renaissance sind vielfältig: Ein wachsendes Modellangebot, sinkende Preise, bessere Technik und vor allem die praktischen Vorteile im Alltag überzeugen immer mehr Menschen. Mit einem Marktanteil von 22 Prozent bei den Neuzulassungen ist die E-Mobilität in Deutschland angekommen.
Die größten Hürden – Preis, Reichweite und Ladeinfrastruktur – werden kontinuierlich kleiner. Besonders bemerkenswert: 92 Prozent der E-Auto-Besitzer würden wieder einen Stromer kaufen. Das zeigt, dass die praktische Erfahrung die meisten Vorbehalte ausräumt.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Lohnt sich ein E-Auto 2025 auch ohne Kaufprämie?
Ja, durch niedrigere Betriebs- und Wartungskosten sowie sinkende Anschaffungspreise rechnen sich E-Autos oft schon nach 4-6 Jahren. Besonders bei hoher Fahrleistung und eigenem Ladepunkt zuhause.
Wie weit komme ich mit einem E-Auto im Winter?
Moderne E-Autos schaffen auch im Winter 300-400 Kilometer. Die Reichweite sinkt bei Kälte um etwa 20-30 Prozent, ist aber für die meisten Alltagsfahrten völlig ausreichend.
Wie lange dauert das Laden eines E-Autos?
Zuhause an der Wallbox (11 kW) dauert eine Vollladung 6-8 Stunden. An Schnellladestationen (150-350 kW) sind 80 Prozent in 15-30 Minuten erreicht – perfekt für die Kaffeepause.
Quellen:
